Die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH und der Instandhaltungsdienstleister XERVON Instandhaltung GmbH sind die Hauptgewinner des Wettbewerbs „itelligence of Things“ von itelligence. Beide erhalten Beratungsleistungen im Wert von je 50.000 Euro. Bei den weiteren Finalisten fördert itelligence den Aufbau eines IoT-Business Case.
„Im Rahmen unserer Digitalisierung werden wir zum Lifecycle-Service-Partner für unsere Kunden“, erläutert Lars Engels, Geschäftsführer der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH aus der Oberpfalz, dem Weltmarktführer zur Entwicklung und Produktion von Maschinen zur Wellpappenherstellung: Sogenannte Riffelwalzen formen die Welle in die Pappe und sind somit das Herzstück jeder Wellpapenanlage. Durch Verkleben einer weiteren Papierlage mit der bereits geformten Welle bleibt die Form bestehen. Die Walzen leasen die Kunden nach dem Pay-per-use-Modell. Abhängig von der Nutzung werden sie von Zeit zu Zeit gewartet. Um diesen Prozess zu planen, zeigt ein Tracker den Anwendern und BHS Corrugated stets, wo sich die Walze befindet. Um die Effizienz weiter zu steigern, stoßen die Ortsdaten in einem zweiten Schritt automatisch Vorgänge, wie etwa das Einlagern, an.
Der zweite Hauptgewinner im Digitalisierungs-Wettstreit ist die XERVON Instandhaltung GmbH mit Hauptsitz im bayerischen Münchsmünster. Das Tochterunternehmen der REMONDIS Maintenance & Services GmbH & Co. KG aus Köln, einem der führenden Industrie-Dienstleistern, macht über Machine Learning Anlagen intelligent. In Kühltürmen von Energieversorgern optimieren Analysen auf Basis von Sensordaten die Betriebsstunden der Pumpen und reduzieren deren Verschleiß durch weniger häufiges Anlaufen. In Klärwerken testen Sensoren das Abwasser und sorgen dafür, dass dessen Reinigung möglichst ökologisch und ökonomisch optimiert wird. „Über eine smarte Steuerung lösen wir das jeweils am besten passende Event aus“, erklärt Volker Osdoba, Geschäftsführer der XERVON Instandhaltung GmbH, die Herangehensweise.
Norbert Rotter, Vorstandsvorsitzender der itelligence AG, lobt die IoT-Kompetenz der Wettbewerbsteilnehmer und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: „Innovative Unternehmen stellen gerade die Weichen in Richtung IoT und vernetzen Maschinen, Betriebsmittel und Logistiksysteme zu cyberphysischen Systemen. Die Berater von itelligence kennen die Wirkungen dieser Innovationen auf die Prozesskette und erarbeiten durch Co-Innovationen smarte IoT-Lösungen.“
Pioniere der Digitalisierung weisen den Weg zur Innovation
Die Digitalisierungskampagne „itelligence of Things“ begleitet Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung. In einem Wettbewerb stellen itelligence und NTT DATA für die zwei Hauptgewinner Beratungsleistungen im Wert von jeweils 50.000 Euro zur Verfügung. „Viele Unternehmen unterschätzen noch immer die Dynamik und den Wert der Digitalisierung“ berichtet Hans Rauwolf, Leiter des Geschäftsfelds IoT und Industrie 4.0 bei itelligence. „Unsere Initiative prämiert Unternehmen, die sich mit innovativen Schritten Wettbewerbsvorteile erarbeiten.“
Die Siegerehrung fand auf der Fachtagung „Unternehmen der Zukunft“ am 6. Dezember 2018 in Ulm statt. Zur Projektjury des Wettbewerbs zählen neben Dr. Carsten H. Hahn, Professor der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, auch die Digitalisierungsexperten Stefan Eller, Hans Rauwolf, Tobias Wahner sowie Mark Albrecht (alle itelligence AG). Professor Dr. Carsten H. Hahn ist neben Dr. Rüdiger Eichin (Research Director bei SAP) zudem Mitinitiator des Projekts „Action Learning and Founding (ActiF) – Gründungslust wecken an realen Problemstellungen“ an der Hochschule Karlsruhe.
Gesucht waren im Wettbewerb Szenarien für das Internet der Dinge (IoT/Internet of Things), welche die Effizienz eines Geschäftsprozesses steigern. Bis zum Abgabeschluss am 31. Oktober gingen 25 Bewerbungen ein, davon zehn mit sehr konkreten Ideen für IoT- und/oder Industrie 4.0-Projekte. „In unserem Digitalisierungswettbewerb haben wir eine Vielzahl interessanter Projekte kennengelernt“, berichtet Dr. Andreas Pauls, Deutschland-Geschäftsführer von itelligence. „Mehrere spannende Ideen daraus wollen wir im Nachgang der Initiative weiter verfolgen.“
Karlsruher Studenten werden zu Business Angels
Alle Finalisten können sich als Gewinner des Wettstreits betrachten. itelligence bietet ihnen individuelle Fördermaßnahmen, um gemeinsam an ihrem Business Case weiter zu arbeiten. Professor Carsten Hahn lädt sie zu einer Expertenrunde auf dem Campus der Hochschule Karlsruhe ein. In einer Challenge steuern Studenten des Masterstudiengangs Entrepreneurship ihr Wissen bei, um die Innovationen zum Erfolg zu führen, wie der Experte für Gründungsexperte ankündigt: „Mit der IoT Initiative versetzt itelligence die Teilnehmer in die Lage, die Digitalisierung schrittweise umzusetzen. Nach der Diskussion über zahlreiche spannende Projektanträge freut es mich, dass sowohl Plattformideen als auch echte IoT Digitalisierungs-Cases gefördert werden. Gerne begleite ich mit meinen Studenten die Aktivitäten der itelligence im weiteren Verlauf.“