Rückwirkend zum 1.7.19 haben wir beschlossen, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Wie waren die ersten 10 Monate?
Simon Lüdi: Konstruktiv, lehrreich und interessant. Dynasoft nahm zum zweiten Mal eine Tochterfirma auf und konnte ein wenig von den Erfahrungen profitieren. Eine davon ist, nicht zu viel in zu kurzer Zeit zu wollen. So haben wir die verschiedenen Themen priorisiert, erreichbare Ziele gesteckt, gepaart mit realistischen Terminen. Die Firmen kennen sich schon lange, das war auf jeden Fall sehr hilfreich. Fazit: Die ersten 10 Monate haben gut gepasst, wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.
Daniel Tschirren: Ich habe die Kommunikation mit unseren Ansprechpartnern bei dynasoft als sehr konstruktiv erlebt. Es geht immer darum, schnell Lösungen zu finden, die für beide Seiten funktionieren. Das ist sehr motivierend.
Welche Themen standen an?
SL: Darstellung gegen aussen war wichtig. Beide Firmen sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Das wollten und wollen wir nicht verwässern. Es ist wichtig, dass Aussenstehende erkennen, dass die headware informatik ag nach wie vor ein Vollblut-IT-Servicedienstleister ist, während die DNA der dynasoft AG das ERP ist. Es muss transportiert werden können, dass man von der Kollaboration beider Expertisen als Kunde ausnahmslos profitiert.
Daneben standen natürlich organisatorische Themen an, die wir aber sehr pragmatisch angingen.
DT: Zum einen waren ein paar organisatorische Fragen zu klären. Diesen Teil konnten wir aber zum Glück sehr kurzhalten. Zum anderen geht es nun darum, eine gemeinsame Strategie vor allem im Bereich des Auftritts zu finden. Die Unterstützung durch Marketingfachleute, die den IT-Markt bereits gut kennen, ist genau das, was wir uns erhofft hatten. Am meisten waren wir damit beschäftigt, in konkreten Kundenprojekten für unsere Kunden gute Lösungen zu finden.
Hat Corona die Planung und die Themen massgeblich beeinflusst oder gar verändert?
SL: Nein, als IT-Firma sind wir mobiles Arbeiten und somit Homeworking gewohnt. Mit unseren verteilten Standorten arbeiten wir seit vielen Jahren mit Videokonferenzen. Sicher fehlen auch uns die informellen Austauschmöglichkeiten, welche in einem kreativen Umfeld wichtig sind, aber wir haben zum Glück eine so gute Auslastung, dass wir für den Moment auch ohne auskommen.
DT: Wir haben innert kürzester Zeit einige Eckpfeiler unseres Settings wie wir arbeiten komplett verändert, indem wir bereits vor den Lockdown-Massnahmen des Bundesrates ins Home Office gewechselt haben. Ich bin sehr positiv überrascht, wie wenig Aufwand diese Umstellungen erfordert haben und wie schnell und nahtlos es möglich war, unsere Aufgaben bei den Kunden weiterhin wahr zu nehmen.
Welche Tendenz spürt Ihr heute auf dem Markt?
SL: In so unsicheren Zeiten möchte ich nicht Tendenzen benennen, wären diese doch fast täglich wieder anders. Naheliegend und auch spürbar ist, dass man mit grossen Investitionen, die auch noch etwas geschoben werden können, im Moment lieber zuwartet. Das ist letztlich unternehmerisch durchaus nachvollziehbar. Wobei auch einige unserer Kunden die Gunst der Stunde, sprich, mehr Zeit für Projekte, nutzen, um gewisse Aufgaben gerade jetzt zu erledigen, um später noch fitter am Markt zu sein.
DT: Die Nachfrage nach Tools im Bereich der Kollaboration und Kommunikation steigt rapide. Einige Kunden von uns, die sich bereits seit längerem mit dem Einsatz solcher Mittel beschäftigt haben, wollten nun eine rasche und pragmatische Umsetzung.
Welche Trends beschleunigt Corona und wie seid ihr dafür aufgestellt?
SL: Ganz sicher die Digitalisierung, die schon vorher in aller Munde war und jetzt natürlich noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat. Digitale Kollaboration aber auch durchgängig digital unterstützte Prozesse sind heute Gold wert und können auch in der Zukunft viel Nutzen stiften. Unabhängigkeit in Bezug auf Ort und Geräte an allen denkbaren Berührungspunkten mit den Kunden gilt es anzustreben.
DT: Corona erweist sich als starker Treiber um Arbeitsprozesse und die Art und Weise, wie man in Arbeitsgruppen intern in der Unternehmung aber auch mit externen Partnern zusammenarbeitet, grundlegend zu verändern.
Mit der raschen Einführung von Microsoft Teams bei verschiedenen Kunden und in unterschiedlichen Szenarien konnten wir sehr konzentriert wertvolles Know-How gewinnen. Unsere langjährigen Erfahrungen, sowohl bei der technischen Umsetzung, wie auch bei der Einführung für die Mitarbeitenden, hilft uns, unsere Kunden bei diesem Prozess zuverlässig und kompetent zu begleiten.