ERP LOGISTICS

Home
» Ein Service des Fraunhofer IML


Prozessorientierte ERP Auswahl

Digitalisierung von Prozessen und herstellerneutrale Software Beratung für Industrie- und Handelsunternehmen

Autor: Vepos GmbH & Co. KG

Der Onlinehandel lebt von Geschwindigkeit. Kunden erwarten mittlerweile, dass ihre Bestellung schnellstmöglich bei ihnen eintrifft – Handelsgiganten wie amazon, Zalando und Otto legen die Messlatte hoch. Damit der Kunde seine Ware möglichst schnell erhält, ist eine effiziente Lagerverwaltung das A und O. Dabei gibt es verschiedene Lagerstrategien und Methoden, die viel Zeit sparen können. Dazu zählen Dropshipping, Sammelkommissionierung und chaotische Lagerwirtschaft. Diese lassen sich mit einer leistungsstarken eCommerce ERP Software abbilden.

Lagerstrategie 1: Dropshipping

Beim Dropshipping bietest du Produkte an, ohne diese selbst auf Lager zu haben. Bestellt ein Kunde eines dieser Produkte, werden die Bestell- und Kundendaten automatisiert an den Lieferanten übermittelt, der die Ware für dich zum Kunden schickt. Die Vorteile liegen auf der Hand: du sparst dir die Lagerkosten und bezahlst die Produkte erst, wenn diese tatsächlich verkauft wurden.

Wichtig ist hierbei jedoch, dass dein System die Bestände des Lieferanten kennt, um zu gewährleisten, dass dein Kunde seine Ware auf jeden Fall erhält und es nicht zu Überverkäufen kommt.

Dropshipping ist gut geeignet, um dein bestehendes Sortiment einfach zu erweitern und Kosten zu sparen. In aller Regel verringert sich damit aber auch deine Marge, und du hast nur geringen Einfluss auf die Versandabwicklung. Viele erfolgreiche Online-Händler setzen deswegen nach wie vor zusätzlich auf ein eigenes Lager.

Lagerstrategie 2: Chaotische Lagerverwaltung

Bei der klassischen statischen Lagerverwaltung hat jeder Artikel seinen eigenen, festen Platz. Dies hat den Vorteil, dass die Artikel schnell wiedergefunden wird, aber der Platzverbrauch im Lager sehr hoch sein kann.

Beim chaotischen Lager erhalten die einzelnen Artikel keinen festen Lagerplatz. Stattdessen werden sie auf passende, freie Lagerplätze abgelegt. So kann es sein, dass die einzelnen Artikel weit voneinander entfernt gelagert werden und das beispielsweise die 5-Kilo-Hantel neben einem Rucksack liegt. Die Einlagerung kann dabei frei erfolgen, sodass ein Mitarbeiter den Artikel selbst auf einen freien Lagerplatz legt, diesen scannt (zum Beispiel mit einem MDE-Gerät) und so mit dem Warenbestand im ERP System hinterlegt. Alternativ ist es auch möglich, dass die Lagersoftware die Wareneingangsplätze vorgibt – beispielsweise bei automatisierten, staplergestützten Hochregal-Palettenlagern.

Wird der Artikel nun bestellt, berechnet die eCommerce Software den kürzesten Laufweg im Zusammenspiel mit weiteren bestellten Artikeln. Bei einer Sammelkommissionierung werden dabei die Artikel von mehreren Kundenbestellungen aus dem Lager geholt, ihren Aufträgen zugeordnet und verpackt.

Um große Mengen von Waren platzsparend und effizient lagern zu können, bietet sich ein Hochregallager an. Hier gibt es verschiedene Einlagerungsvarianten mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden. Große, sperrige Artikel, die auf Platte liegen, können beispielsweise in einem Paletten-Hochregallager gelagert werden. Die Ein- oder auch Umlagerung erfolgt dann mit Staplern, die sowohl händisch als auch komplett automatisiert gesteuert werden können.

Lagerstrategie 3: Hohe Zeitersparnis durch automatische Lager- und Kommissioniersysteme

Die chaotische Lagerverwaltung ist in der Regel auch die Grundlage für komplett automatisierte Lagersysteme. Diese kommen vor allem bei Lagern mit vielen unterschiedlichen Artikeln zum Einsatz. Dabei werden zumeist Behälter, Regale oder Regalbretter mit Ware bestückt und eingelagert. Bei der Kommissionierung werden die entsprechenden Warenträger automatisch zum Pickplatz gefahren. Dies kann beispielsweise mit Robotern erfolgen. An der Kommissionierstation werden die bestellten Artikel entnommen (zum Beispiel mit Unterstützung von Pickbylight) und den entsprechenden Aufträgen zugeordnet. Automatisierte Lagersysteme ermöglichen eine besonders hohe Zeitersparnis, da die Mitarbeiter für die Kommissionierung nicht mehr durch das Lager laufen müssen. Die Ware kann zum Beispiel in flexiblen Regalsystemen auf mehreren Ebenen gelagert werden, so dass der Platz optimal genutzt wird. Bei einem Kleinteilelager ist die Höhe der Ebenen teilweise so gering, dass eine manuelle Kommissionierung nicht mehr möglich ist. Hier spielen die flachen Roboter entsprechend ihre Stärke aus.

Um die genannten Lagerstrategien umzusetzen, ist eine Software nötig, das die gesamten Prozesse umsetzen kann. Bei der Einführung einer ERP Software ist jedoch ein umsichtiges Vorgehen gefragt, damit das Projekt ein Erfolg wird.